Nachdem im vergangenen Jahr der Hackday ausfallen musste, wurde aber als „light“ Variante in diesem Jahr diese traditionsreiche Veranstaltung wieder durchgeführt. Corona-Pandemie bedingt als Hybrid-Treffen, einige Leute tatsächlich vor Ort und unser Publikum zugeschaltet per BigBlueButton (BBB) Videokonferenzsystem. Veranstalter in diesem Jahr war wieder die Stadt Moers (S.Bernoth) mit toller Unterstützung der Bertelsmann-Stiftung. (HIER gehts zur Agenda, und zu den Vorträgen). Los ging es am Samstag (30.10.) mit der offiziellen Begrüßung aller Anwesenden im großen Ratssaal der Stadt durch Stephan Bernoth. Direkt im Anschluss konnten Caspar und ich mit unserem Vortrag über „citizenscience & opendata“ am Beispiel vom Bottrop-Feinstaub-Projekt starten. Interessierte Fragen der Anwesenden und aus dem Online-Chat zeigten nach dem Slot, wie spannend und vielseitig das Thema Umweltdaten und Sensorik in Verbindung mit IoT sind. Herr Bürgermeister C.Fleischhauer begrüßte alle Teilnehmer:innen der Veranstaltung und dankte den Aktiven für die Entwicklung von Ideen, die Durchführung eines solchen Kongresses und vor allem für die Impulse aus dem Ehrenamt, um den Opendata-Gedanken voranzubringen und den hochgesteckten Zielen etwas näher zu kommen. Bis zum Mittagessen konnten wir weiteren, spannenden Vorträgen zuhören und viele Gedankenanregungen mitnehmen – hier an dieser Stelle ein fettes Kompliment an alle Beteiligten !
Am Nachmittag ging es dann in die Workshops, wir haben zur Gestaltung des Hackdays unsere Kompetenz zum Thema „sensebox.home“ mitgebracht. Mit zehn Schüler:innen aus der Jahrgangsstufe 11 der lokalen Schulen und drei Lehrer:innen haben wir insgesamt acht Sensebox-Geräte gebaut. In voller Ausstattung messen die kleinen Umweltstationen mit den eingebauten Sensoren unter anderem Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Umgebungslicht, UV-Strahlung und Feinstaub. Um die Daten der Vergangenheit betrachten- und beispielsweise im Unterricht auswerten zu können, haben wir ein LoRa-Modul eingebaut, um die Messwerte regelmäßig in die Cloud zu senden. Natürlich ist auch die Einbindung in offene Datennetzwerke wie die opensensemap.org obligatorisch. Nach der Einführung in die Blocksprachen-Programmierung und der ersten, einfachen Programme mit Blockly wurde schnell klar, die Schüler:innen wollen messen und basteln. Also wurde Schritt für Schritt die Umweltstation zuerst programmiert und anschließend zusammengebaut. Glücklich, müde und zufrieden machten sich unsere Workshop-Teilnehmer:innen gegen 18:00 auf den Weg nach Hause, für jede Schule die Umweltstation im Gepäck. Danke, dass Ihr so interessiert mitgemacht habt. Auch natürlich an die Lehrer:innen, die mindestens so eifrig mit programmiert und mitgebastelt haben. Natürlich wurden jede Menge Fragen „so zwischendrin“ geklärt, denn ein Workshop soll ja nicht nur klassisch wie Unterricht ablaufen, ebenso wichtig ist der Blick nach rechts und links, gemeinsam mit den Teilnehmer:innen Herausforderungen zu meistern und vom Tag etwas mitzunehmen. Gegen 20 Uhr wurde der erste Tag vom Opendataday Moers 2021 beendet, nicht aber ohne uns noch ein verdientes Feierabend-Hopfenkaltschalengetränk zu gönnen. So zogen alle Teilnehmer:innen vom Kongress noch in die Stadt, eine Gruppe tagte im zukünftigen Makerspace , die andere Gruppe ging weiter in ein lokales Brauhaus.
Sonntag – 31.10 – erneut um 10 Uhr trafen sie mehr oder weniger müde die übrig gebliebenen Teilnehmer:innen im Ratssaal wieder, um nun in offenen Gesprächsrunden und kleinen Gruppen an verschiedenen Themen weiter zu arbeiten. Nach der kurzen Begrüßung durch S.Bernoth verschwanden einige, um sich in Ruhe in den umliegenden Konferenzräumen zu besprechen, Ideen zu wälzen und Gedanken zu sortieren. Auch wir hatten uns für den Tag neben der Beantwortung von Fragen zum Thema LoRaWAN, SenseBox, Payload,Decoder und solchen Themen einiges vorgenommen. Wir überarbeiteten im Github einige Repos. Außerdem wurde gemeinsam mit L.Fischer das TTN-Gateway vom Rathaus Moers abgebaut und in den v.3 Stack geholt. Ganz so einfach wie gedacht, „mal eben“ nur die Serverdaten per Konsole zu ändern war es dann doch nicht – aber nachdem wir die Software neu installiert und das Gateway per SSH neu eingerichtet hatten, konnten die Daten vom mitgebrachten Tracker im Auto erfolgreich in die Cloud ausgeleitet werden. Das erste Gateway der Stadt ist nun auch wieder aktuell und kann zukunftssicher weiter betrieben werden. Für uns war die Veranstaltung um halb Drei am Nachmittag zu Ende, da wir noch einen weiteren Termin wahrnehmen mussten. So konnten wir leider der Schusspräsentation mit der Ergebnissvorstellung nicht mehr beiwohnen. Ein riesiges Dankeschön hier nochmal für das tolle Wochenende, für die perfekte Organisation, die fachlichen Gespräche, Impulse und den konstruktiven Gedankenaustausch. Großartig, wie viele clevere Leute hier mitmachen und sich für die Gesellschaft einbringen. In diesem Sinne – bis zum nächsten „Hackday“ hoffentlich in Moers 2022.